Krätze

Die Krätze (auch Skabies genannt) ist eine Hautkrankheit, die sich durch heftigen Juckreiz (vor allem nachts) bemerkbar macht.

Verursacht wird sie von Milben. Das sind winzige Spinnentiere, die in den oberen Hautschichten von Menschen leben. Die weibliche Krätzmilbe gräbt sich einen Gang in die Hornschicht der Haut und legt dort ihre Eier ab, aus denen dann Larven schlüpfen. Diese dringen durch den Gang an die Oberfläche, wo sie zu voll ausgebildeten Milben heranreifen. Ihre Ausscheidungen und die Körper zerfallender Milben verursachen heftigen Juckreiz, der sich vor allem nachts bemerkbar macht. Auf der Haut treten juckende Knötchen und Pusteln auf, vor allem an Stellen, an denen die Haut dünn und wo es warm ist (z. B. Fingerzwischenräume, Handgelenke, Umgebung der Brustwarzen, Ellenbogen, Knie, Leisten- und Genitalregion).

Übertragung
Die Übertragung der Milben erfolgt vor allem durch direkten Hautkontakt, zum Beispiel beim Sex. Manchmal wird die Infektion auch durch gemeinsame Benutzung von Betten, Handtüchern oder Kleidung übertragen. Beengte Wohnverhältnisse und mangelnde Hygiene begünstigen die Verbreitung der Milben, aber Krätze tritt auch unter guten hygienischen Bedingungen auf.

Schutz
Sich vor Krätze zu schützen, ist schwierig. Schon die Übertragung eines einzigen Milbenweibchens kann ausreichen, um die Erkrankung auszulösen. Körperkontakt mit Personen, die an Krätze leiden, sollte man daher vermeiden.

Diagnose und Behandlung
Die Krätze zeigt sich vor allem durch den Juckreiz. Knötchen und Pusteln, Kratzspuren und Milbengänge sind nicht immer zu erkennen.

Die Behandlung ist einfach und wirksam. Mit einem chemischen Mittel in Form einer Creme oder Lotion werden die Milben auf der Hautoberfläche abgetötet. Da die Tierchen ziemlich widerstandsfähig sind, muss das Mittel eine Zeit lang auf der Haut bleiben, je nach Präparat wird die Behandlung ein- oder zweimal wiederholt.

Nach vorschriftsmäßiger Behandlung ist die eigentliche Krätze nun geheilt, der rote, juckende Ausschlags hält in vielen Fällen aber noch einige Tage an. Jeder, der Körperkontakt mit der infizierten Person hatte, sollte sich ebenfalls behandeln lassen, da es leicht möglich ist, dass auch er Krätzmilben auf der Haut hat. Kleidung und Bettwäsche sollte man bei mindestens 60 Grad waschen. Empfindliche Kleidungsstücke und Gegenstände wie Plüschtiere kann man 14 Tage lang in einem Plastiksack packen, um die Milben auszuhungern, und auch Einfrieren ist eine Möglichkeit. Polstermöbel und Betten mehrfach staubsaugen oder chemisch reinigen.