Welt-Aids-Tag 2025
Im Jahr 2025 steht der Welt-Aids-Tag international unter dem Motto „Rethink. Rebuild. Rise.“ („Neu denken. Wiederaufbauen. Aufstehen.“). Es ruft dazu auf, im Angesicht tiefgreifender Veränderungen in der Finanzierung und Organisation der HIV-Bekämpfung die bisherigen Strategien zu überdenken und Strukturen neu aufzubauen. Es soll Menschen mit HIV, Forschende, Politik, Gesundheitsfachkräfte, Geldgeber, Medien und Communities zusammenbringen, um gemeinsam gestärkt aufzustehen und die globale Antwort auf HIV neu auszurichten.
„Gemeinsam. Gerade jetzt.“ – unter diesem Motto steht die Kampagne zum Welt-Aids-Tag 2025. Damit soll ein deutliches Zeichen gegen das zunehmend polarisierte gesellschaftliche Klima gesetzt werden und es wird zum entschlossenen Handeln aufgefordert.
Immer noch Diskriminierung
HIV ist heute eine gut behandelbare Infektion. Unter Therapie ist HIV auch beim Sex nicht übertragbar, im Alltag ohnehin nicht. Eine repräsentative Umfrage im Jahr 2020 hat jedoch gezeigt, dass es noch immer viele irrationale Berührungsängste gegenüber Menschen mit HIV gibt, etwa bei der gemeinsamen Benutzung von Geschirr oder Toiletten sowie engem Körperkontakt.
Diskriminierung gehört nach wie vor zum Alltag von HIV-positiven Menschen: In der Studie „positive stimmen 2.0“ gaben 95 Prozent der befragten Menschen mit HIV an, sie hätten im Jahr zuvor mindestens eine diskriminierende Erfahrung gemacht.
„Stell dir vor, dein Zahnarzt hat Angst vor dir.“
Max kam beim Zahnarzt immer als letzter dran. Nach ihm müsse man wegen seiner HIV-Infektion alles besonders intensiv reinigen, hieß es.
„Bei Ihnen ist es ja immer so schwierig“, sagte die Sprechstundenhilfe, als Max einmal eine Terminverschiebung benötigte. „Mit HIV sollten Sie über jeden Termin froh sein, den Sie bekommen.“ „Sie sagte das so laut, dass das ganze Wartezimmer es hörte“, erinnert sich Max. „So viel zum Thema Schweigepflicht. Ich habe mich total erniedrigt gefühlt.“
Er setzte nie wieder einen Fuß in diese Praxis. Doch bei einer Notbehandlung wegen eines Weisheitszahns im Krankenhaus musste er wieder bis zum Ende des Tages warten.
Was Max berichtet, erleben viele Menschen mit HIV. Dabei sollten Fachleute wissen: Die normalen Hygienemaßnahmen reichen völlig aus. Menschen mit HIV sind Patient*innen wie alle anderen.
Doch leider nimmt Diskriminierung von Menschen mit HIV und den besonders stark davon betroffenen Gruppen wieder zu. Die Kampagne „Gemeinsam. Gerade Jetzt.“ zeigt die Menschen, um deren Leben es geht, und fordert zum entschlossenen Handeln auf.
Eine Erleichterung für alle Beteiligten: HIV ist bei der Zahnbehandlung kein Grund zur Sorge! Damit sich das bis in alle Praxen herumspricht, arbeiten die Deutsche Aidshilfe und die Deutsche AIDS-Stiftung mit den Zahnärztekammern zusammen.
Stell dir vor, du brauchst Hilfe und Angst macht dich stumm
Noch immer erleben Menschen mit HIV, Ausgrenzung, Abwertung und Diskriminierung – auch in Deutschland. Das dürfen wir nicht hinnehmen.
Quelle: aidshilfe.de und welt-aids-tag.de
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